Der Ablauf einer MPU

Eine MPU besteht immer aus drei Teilen: der medizinischen Untersuchung, dem psychologischen Gespräch und mehreren computergestützten Leistungstests. Der vermeintlich wichtigste Teil der gesamten Untersuchung ist das psychologische Gespräch. Insgesamt verbringen Sie drei bis vier Stunden bei der MPU. Die drei Teile der MPU können in unterschiedlicher Reihenfolge auftreten. Sie müssen bei allen drei Stationen „bestehen“, um am Ende ein positives Ergebnis bezüglich Ihrer Fahreignung zu erhalten.

Nachdem Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen haben, steht nun endlich Ihr MPU-Termin an. Sicherlich fragen Sie sich, was jetzt auf Sie zu kommt. Eine MPU besteht immer aus drei Teilen, die aber in unterschiedlicher Reihenfolge durchlaufen werden können. Es handelt sich hierbei um einige Leistungs- und Reaktionstests, eine medizinische Untersuchung und das psychologische Gutachtengespräch.

Nehmen Sie sich für Ihren MPU-Tag frei, um neben der normalen Aufregung nicht auch noch unter Zeitdruck zu geraten. Frühstücken Sie auf die gewohnte Weise, nehmen Sie sich gegebenenfalls auch eine kleine Zwischenmahlzeit mit. Eine MPU kann mitunter einige Stunden in Anspruch nehmen, 2 ½ Stunden sind normal. Auch kann es sinnvoll sein, sich für eventuelle Wartezeiten Musik oder andere Ablenkung mitzunehmen. „Lampenfieber“ ist bei einer so wichtigen Untersuchung normal. Denken Sie auch an eventuelle Seh- und Hörhilfen! Nach der Ankunft an der MPU-Stelle klären Sie eventuelle Zahlungsformalitäten und reichen mitgebrachte Unterlagen, wie etwa Abstinenzbelege oder Belege über Vorbereitungsmaßnahmen, ein.

Was passiert nun inhaltlich bei der MPU?
  • Leistungs- und Reaktionstest Sie absolvieren eine bestimmte Anzahl an Testverfahren zur Leistungserfassung. Diese Untersuchungen finden zumeist am Computer statt und dienen der Untersuchung Ihrer Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit, Belastbarkeit und Konzentration. Nähere Informationen erhalten Sie in unserer Rubrik MPU Reaktionstest
  • Medizinische Untersuchung Generelle Informationen zu Ihrer Person und Gesundheit werden zumeist mit einem Fragebogen gesammelt. In der anschließenden amtsärztlichen Untersuchung wird Ihre körperliche Fahreignung überprüft. Ein Arzt oder eine Ärztin untersucht dabei unter anderem Ihre Reflexe, Ihren Blutdruck und stellt Ihnen Fragen zu chronischen Erkrankungen und regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Bei bestimmten Fragestellungen soll außerdem festgestellt werden, ob durch Alkohol- und/oder Drogenkonsum Spätfolgen aufgetreten sind. Falls Sie Ihren Führerschein wegen Alkohol oder Drogen verloren haben: Hier wird auch die Plausibilität Ihrer Aussagen zu eventuellem Drogen- und/oder Alkoholkonsum hinsichtlich der berichteten Blutkonzentrationen zum Zeitpunkt des Deliktes überprüft. Außerdem finden in diesem Teil der Untersuchung auch Labortests (Urin-Untersuchung) statt
  • Psychologisches Gutachtengespräch Das psychologische Gespräch dauert etwa 45 Minuten bis 1 Stunde und ist der eigentliche Hauptteil der MPU. Das Gespräch dient gleich mehreren Zwecken. Der Psychologe oder die Psychologin versucht darin Antworten auf die Fragen zu bekommen, ob bei Ihnen eine selbstkritische Haltung eingetreten ist und ob eine stabile Verhaltensänderung besteht. Bei Alkohol- und Drogenauffälligkeiten soll Ihre Konsumgeschichte und –entwicklung vor dem Hintergrund Ihrer persönlichen Entstehungsbedingungen erfragt werden. Sie werden außerdem Fragen zu Ihrem zukünftigen Umgang mit der Substanz und Ihren Plänen zur Einhaltung einer Abstinenz (bei Drogen und teilweise bei Alkohol) oder eines kontrollierten Konsums (bei Alkohol unter Umständen möglich) beantworten müssen. Nach dem Gespräch können Sie die Mitschrift des Gutachters einsehen. Teilweise erhalten Sie nach dem Gespräch auch eine erste Tendenz, ob das Gutachten positiv ausfallen könnte